
Post 13. Mon Repos
« Das Andenken , O Javelle, an Zinal, das ich liebe, verbleibt mir für
immer in meinem Gedächtnis; hier war ich glücklich, habe grossen
Frieden gefunden, und wo mein Herz immer wieder zurückkehrt » Alfred Cérésole
A .G. (Albert Gos)
Alfred Cérésole ( 1842 – 1915 ), ein aus dem Waadtland stammender Pfarrer und Dichter war, begeistert von den Bergen und Volkstraditionen. Im Le vieux „ Zinal “ et son premier registre von 1902, beschreibt er, wie er im alten Register der ersten Herberge die Namen der Alpinisten Whymper und Tyndall, aber auch der Schriftsteller Eugène Rambert und Emile Javelle oder des Genfer Malers Albert Gos entdeckte.
Albert Gos ( 1852 – 1942 ) kam 1875
das erste Mal nach Zinal. Nach den
Kunststudien in London und Paris waren
seine Ausstellungen in der Schweiz
und im Ausland sehr geschätzt. Seine
Bilder zeigen die Schönheiten der
Bergwelt, vorallem vom Matterhorn.
Der Erfolg Whympers von 1865 am
Matterhorn war nicht nur für Zermatt
und Bergsteiger eine Attraktion, sondern
auch für Maler auf der Suche nach grandiosen Sujets.
Emile Javelle, geboren 1847, Franzose, arbeitete in Vevey als Französischlehrer.
1870 bezwingt er das Matterhorn und war somit das
zweite Mitglied des Schweizerischen Alpenclubs ( SAC ), das diese
als besondere Leistung angesehene Besteigung realisierte. Ab 1870
kam er mehrmals nach Zinal und in weniger als zehn Jahren bestieg
er alle hohen Walliser Gipfel, wie das Weisshorn, das Zinalrothorn
und die Dent-Blanche. Von 1874 – 1875 nahm er das Präsidentenamt
beim SAC der Sektion „ des Diablerets “ ein.
Als grossartiger Bergsteiger und sensibler Schriftsteller verdiente er es, die Schönheit des Hochgebirges zu entdecken. Im Alter von nur 36 Jahren verstarb er 1883 an Tuberkulose
Nach seinem Tod wurden seine Geschichten in einem Buch gesammelt : « Souvenirs d’un alpiniste » und ab 1886 veröffentlicht ; ein echter literarischer Klassiker der Bergwelt.
Der von Emile Javelle am 15. Juli 1872 geschriebene Brief an einen Freund beginnt wie folgt :
« Endlich mein Freund befinde ich mich hier in Zinal, acht Meilen von Siders und 1000 von den Weltnöten entfernt ( … ) Oase der Ruhe, wie es nur noch wenige in den Alpen gibt.
Sicher fragt Ihr Euch, warum ich auch dieses Jahr hierher gegangen bin : aber nirgendwo anders wie ganz hinten in diesem verlorenen Tal, ( … ) fand ich einen so tiefen Frieden wie am Fusse dieser herrlichen Berge. ( … ) Ihr kennt die Orte nicht, von wo aus ich Euch schreibe, weder Ihr noch andere. Zinal, welches einen so schönen Platz an der Sonne aber keinen weltbekannten Namen hat ; es wird von den Führern kaum erwähnt. Es gibt davon weder einen Druck noch eine Fotographie, ist jedoch in diesem insgesamt wundervollen Wallis einer der schönsten Orte. »
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Einige Meter weiter befindet sich unten an einem Scheunenstall, das alte Gebäude.