Post 21. Wandgemälde mit Pfeifer und Tambouren
Dieses Fresko ist eine Kopie der Werbetafel für das Einweihungsfest der neuen Uniform und der neuen Fahne im Jahr 1984. Es wurde durch Martial M. entworfen, damaliger Präsident des Pfeifer und Tambouren-Vereins « La Gougra » und durch Gilbert S. realisiert. La Gourga ist der Wildbach vom Gletscher Moiry, der nicht weit vom Dorf Saint-Jean entfernt in die Navisence fliesst.
Der Verein, gegründet 1954, widerspiegelt ein wenig die Seele von Saint-Jean. Er hat seinen festen Platz in der Dorfgeschichte. 2013 zählte der Verein mehr als vierzig Mitglieder, Männer und Frauen. Zahlreiche Jugendliche lassen sich dafür ab ihrem achten Lebensjahr musikalisch ausbilden.
Die Trommel ist eines der bekanntesten und ältesten Instrumente im Val d’Anniviers. Später wurden die Tambouren zusammen mit den Pfeifern bei den Gemeinschaftsarbeiten in den Weinstöcken eingegliedert. Im März oder April, anlässlich der Arbeiten während der Fastenzeit, verliessen die Gemeinschaften ihre Dörfer Muraz, Villa, Zarvettaz, Noês und begaben sich als Arbeitszug im Takt der Tambouren und hinter den Gemeindefahnen in die Weinberge. Die Tambouren spielen bei allen grossen Prozessionen auf und dienen dazu, ein besonderes Ereignis zu verkünden, als Zeichen der Feierlichkeit des Anlasses. Diese Musik fand ihren Ursprung im Militär aufgrund der vielen Konflikte, die das Ende des Mittelalters markierten. Die Pfeifer und Tambouren wurden zu einem wichtigen Bestandteil der eidgenössischen Truppen im 15. Jahrhundert. Im folgenden Jahrhundert verpflichteten sich zahlreiche Männer aus dem Wallis als Söldner bei verschiedenen ausländischen Regimenten. Viele von ihnen entschieden sich für diese Instrumente und brachten sie bei ihrer Rückkehr mit.
Hören wir Henri B., Mitgründer des Vereins, dazu :
« Ursprünglich gab es nur einen Tambouren, Joseph E., der bei Fronleichnam aufspielte. Während der Mobilmachung1914-1918 lernte er, die Trommel zu schlagen. Es war lustig, ihm bei Fronleichnam und dem Patronatsfest zuzuhören. Eines Tages beschlossen zwei aus Saint-Jean, unter anderem mein Bruder Vital, mit dem Vater von Elie T. ( ... ) nach Mission zu gehen, um das Pfeifen zu erlernen.
Mit 12 Jahren spielte ich das erste Mal anlässlich der Weinbergarbeiten in Siders. Das war sehr ungewöhnlich. In den Vorschriften der Burgerschaft jedoch steht geschrieben, dass beim Tod des Vaters der erste männliche Nachkomme über 12 Jahren ( ... ) in die Burgerschaft aufgenommen werden kann. Albert S. und Robert V., beides Militärtambouren, begaben sich ins Flachland, um Tambour zu spielen. Dann begann man, Pfeifer auszubilden. Mit René C., Séraphin M., Victor P., Michel A., Philibert R., Edgar S., Robert S., meinem Bruder Albert und mir entstand 1954 die Idee, einen Verein zu gründen. »
Das Aufspielen der Tambouren und Pfeifer des Vereins « La Gougra » ist heute untrennbar verknüpft mit Fronleichnam und dem Patronatsfest am 29. August in der Kapelle Saint-Jean-Baptiste.
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Den Kopf voller Musik begeben wir uns zur Kapelle.
Der Verein, gegründet 1954, widerspiegelt ein wenig die Seele von Saint-Jean. Er hat seinen festen Platz in der Dorfgeschichte. 2013 zählte der Verein mehr als vierzig Mitglieder, Männer und Frauen. Zahlreiche Jugendliche lassen sich dafür ab ihrem achten Lebensjahr musikalisch ausbilden.
Die Trommel ist eines der bekanntesten und ältesten Instrumente im Val d’Anniviers. Später wurden die Tambouren zusammen mit den Pfeifern bei den Gemeinschaftsarbeiten in den Weinstöcken eingegliedert. Im März oder April, anlässlich der Arbeiten während der Fastenzeit, verliessen die Gemeinschaften ihre Dörfer Muraz, Villa, Zarvettaz, Noês und begaben sich als Arbeitszug im Takt der Tambouren und hinter den Gemeindefahnen in die Weinberge. Die Tambouren spielen bei allen grossen Prozessionen auf und dienen dazu, ein besonderes Ereignis zu verkünden, als Zeichen der Feierlichkeit des Anlasses. Diese Musik fand ihren Ursprung im Militär aufgrund der vielen Konflikte, die das Ende des Mittelalters markierten. Die Pfeifer und Tambouren wurden zu einem wichtigen Bestandteil der eidgenössischen Truppen im 15. Jahrhundert. Im folgenden Jahrhundert verpflichteten sich zahlreiche Männer aus dem Wallis als Söldner bei verschiedenen ausländischen Regimenten. Viele von ihnen entschieden sich für diese Instrumente und brachten sie bei ihrer Rückkehr mit.
Hören wir Henri B., Mitgründer des Vereins, dazu :
« Ursprünglich gab es nur einen Tambouren, Joseph E., der bei Fronleichnam aufspielte. Während der Mobilmachung1914-1918 lernte er, die Trommel zu schlagen. Es war lustig, ihm bei Fronleichnam und dem Patronatsfest zuzuhören. Eines Tages beschlossen zwei aus Saint-Jean, unter anderem mein Bruder Vital, mit dem Vater von Elie T. ( ... ) nach Mission zu gehen, um das Pfeifen zu erlernen.
Mit 12 Jahren spielte ich das erste Mal anlässlich der Weinbergarbeiten in Siders. Das war sehr ungewöhnlich. In den Vorschriften der Burgerschaft jedoch steht geschrieben, dass beim Tod des Vaters der erste männliche Nachkomme über 12 Jahren ( ... ) in die Burgerschaft aufgenommen werden kann. Albert S. und Robert V., beides Militärtambouren, begaben sich ins Flachland, um Tambour zu spielen. Dann begann man, Pfeifer auszubilden. Mit René C., Séraphin M., Victor P., Michel A., Philibert R., Edgar S., Robert S., meinem Bruder Albert und mir entstand 1954 die Idee, einen Verein zu gründen. »
Das Aufspielen der Tambouren und Pfeifer des Vereins « La Gougra » ist heute untrennbar verknüpft mit Fronleichnam und dem Patronatsfest am 29. August in der Kapelle Saint-Jean-Baptiste.
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Post 21. Wandgemälde mit Pfeifer und Tambouren
3961 St-Jean