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Mottec- Post 4. Altes Café Edelweiss
Das Café Edelweiss wurde 1936 von Marie und Henri Monnet übernommen, welche den Sommer mit ihren sieben Kindern (4 Mädchen und 3 Jungen) in Mottec verbrachten. Wahrscheinlich wurde um 1920 das Gebäude (siehe Foto vorheriger Posten) in ein Café umgebaut. Ein Deckenbalken datiert im übrigen aus dem Jahr 1868. Daher liessen sie 1936 lediglich eine Veranda hinzufügen.
Marie-Hélène Monnet Rouffaer, 6. Kind der Besitzer, wurde im August 1936 im Café geboren : « Mein Vater machte sich auf den Weg, um die Hebamme in Mission zu holen ; bei ihrer Ankunft in Mottec hatte meine Mutter mich schon zur Welt gebracht. Er legte mich alsdann in eine « Makkaroni »-Holzkiste und brachte mich zur Kapelle « Sainte-Claire », damit meine Brüdern und Schwestern mich dort entdecken und glauben, dass ich ein Geschenk Gottes bin. »
Im Café gab es das Notwendigste zu kaufen : Milch, Brot und Käse. Die Schokolade wurde sicher unter Verschluss gehalten, da sie nur für den Verkauf an die Touristen bestimmt war.
Das Postdepot war ebenfalls im Café untergebracht, es gab auch Postkarten zu kaufen. Es kam sogar vor, dass die Brüder Monnet bis zur Petit-Mountet-Hütte hochstiegen, um dort verweilenden Alpinisten Nachrichten zu überbringen. Das Café verfügte über das einzige Telefon im Dorf.
Marie Monnet hat mit viel Geschmack die dem Café gegenüberliegende Veranda « la Gloriette » eingerichtet und dekoriert. Die Veranda mit den vielen Blumen und den hübschen Korbsesseln lud die Hotelgäste aus Zinal zum Verweilen ein, wenn sie entlang der Navisence nach Mottec spazierten. Ihnen wurde Wein direkt aus den Fässern vom Weinkeller serviert, aber auch ein Waldbeeren-Dessert ; das Pflücken der Waldbeeren war Aufgabe der Kinder.
Anlässlich der Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk in den Jahren 1954-1959 gab es Zeitungen in verschiedenen Sprachen zu kaufen. Viele Arbeiter, hauptsächlich Italiener, waren in Mottec und auf Barneuza untergebracht. Die Einheimischen erinnern sich an denkwürdige Auseinandersetzungen zwischen Ansässigen und Italienern. Den letzteren wurde vorgeworfen, dass sie sich an die Mädchen des Dorfes heranmachten. Die meisten stammten aus Sizilien und Kalabrien und waren Analphabeten. Martine, eine der Monnet-Schwestern und verlobt mit dem norditalienischen Arbeiter Adriano, sprach Italienisch und kümmerte sich um die Post dieser Arbeiter.
Das Dorfleben fand im Café statt, dort trafen sich die Einheimischen wie auch die Touristen und Alpinisten, welche mit ihrem Gepäck auf Maultieren unterwegs nach Zinal waren.
Marie und Henri Monnet erbauten Ende 1950 die Herberge Edelweiss am Rand der neuen Strasse nach Zinal. Bewirtschaftet wurde diese bis 1980. 2007 bauten die neuen Besitzer um und es entstand ein Gästechalet für Touristen aus Grossbritannien.
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Kehren Sie zurück zur Kapelle, dann folgen Sie dem Feldweg welcher gegenüber hochgeht. Das Maiensäss « du Prabé » befindet sich nach der zweiten Wegkehre auf der linken Seite. Je nach Schneeverhältnissen sind im Winter Schneeschuhe von Vorteil. Um danach zum letzten Posten zu gelangen, können Sie aber auch auf der Kantonsstrasse bis zur Kapelle Saint-Laurent gehen.
Marie-Hélène Monnet Rouffaer, 6. Kind der Besitzer, wurde im August 1936 im Café geboren : « Mein Vater machte sich auf den Weg, um die Hebamme in Mission zu holen ; bei ihrer Ankunft in Mottec hatte meine Mutter mich schon zur Welt gebracht. Er legte mich alsdann in eine « Makkaroni »-Holzkiste und brachte mich zur Kapelle « Sainte-Claire », damit meine Brüdern und Schwestern mich dort entdecken und glauben, dass ich ein Geschenk Gottes bin. »
Im Café gab es das Notwendigste zu kaufen : Milch, Brot und Käse. Die Schokolade wurde sicher unter Verschluss gehalten, da sie nur für den Verkauf an die Touristen bestimmt war.
Das Postdepot war ebenfalls im Café untergebracht, es gab auch Postkarten zu kaufen. Es kam sogar vor, dass die Brüder Monnet bis zur Petit-Mountet-Hütte hochstiegen, um dort verweilenden Alpinisten Nachrichten zu überbringen. Das Café verfügte über das einzige Telefon im Dorf.
Marie Monnet hat mit viel Geschmack die dem Café gegenüberliegende Veranda « la Gloriette » eingerichtet und dekoriert. Die Veranda mit den vielen Blumen und den hübschen Korbsesseln lud die Hotelgäste aus Zinal zum Verweilen ein, wenn sie entlang der Navisence nach Mottec spazierten. Ihnen wurde Wein direkt aus den Fässern vom Weinkeller serviert, aber auch ein Waldbeeren-Dessert ; das Pflücken der Waldbeeren war Aufgabe der Kinder.
Anlässlich der Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk in den Jahren 1954-1959 gab es Zeitungen in verschiedenen Sprachen zu kaufen. Viele Arbeiter, hauptsächlich Italiener, waren in Mottec und auf Barneuza untergebracht. Die Einheimischen erinnern sich an denkwürdige Auseinandersetzungen zwischen Ansässigen und Italienern. Den letzteren wurde vorgeworfen, dass sie sich an die Mädchen des Dorfes heranmachten. Die meisten stammten aus Sizilien und Kalabrien und waren Analphabeten. Martine, eine der Monnet-Schwestern und verlobt mit dem norditalienischen Arbeiter Adriano, sprach Italienisch und kümmerte sich um die Post dieser Arbeiter.
Das Dorfleben fand im Café statt, dort trafen sich die Einheimischen wie auch die Touristen und Alpinisten, welche mit ihrem Gepäck auf Maultieren unterwegs nach Zinal waren.
Marie und Henri Monnet erbauten Ende 1950 die Herberge Edelweiss am Rand der neuen Strasse nach Zinal. Bewirtschaftet wurde diese bis 1980. 2007 bauten die neuen Besitzer um und es entstand ein Gästechalet für Touristen aus Grossbritannien.
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Kehren Sie zurück zur Kapelle, dann folgen Sie dem Feldweg welcher gegenüber hochgeht. Das Maiensäss « du Prabé » befindet sich nach der zweiten Wegkehre auf der linken Seite. Je nach Schneeverhältnissen sind im Winter Schneeschuhe von Vorteil. Um danach zum letzten Posten zu gelangen, können Sie aber auch auf der Kantonsstrasse bis zur Kapelle Saint-Laurent gehen.
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Mottec- Post 4. Altes Café Edelweiss
3961 Mottec